Wie navigieren Sie Ihr Unternehmen durch die Cybersecurity Journey?
Cyber-Bedrohungen sind zur Normalität geworden. Von kleinen Start-ups bis hin zu multinationalen Konzernen – keine Organisation ist mehr vor Ransomeware, Phishing und sonstigen Hackerangriffen sicher. Im Risikomanagement wird der Cybersicherheit zwar ein größerer Stellenwert eingeräumt, doch reichen die Maßnahmen im Kampf gegen Cyber-Bedrohungen oft nicht aus, um Unternehmen wirklich in die Cyber-Resilienz zu führen.
Cyber-Resilienz geht über das bloße Abwehren von Angriffen hinaus. Sie bezeichnet die Fähigkeit einer Organisation …
- widerstandsfähig gegen Cyberattacken zu sein
- Angriffen proaktiv und reaktiv begegnen zu können
- sich nach einem etwaigen Angriff(sversuch) erholen zu können bzw. trotzdem zu funktionieren.
Um diese Widerstandsfähigkeit zu erlangen und erhalten, muss die Organisation in der Lage sein, sich an die ständig wechselnde Bedrohungslandschaft anzupassen. Souverän, vorausschauend und für alle Eventualitäten gewappnet.
In diesem Artikel beleuchten wir den Themenkomplex Cyber-Resilienz, gehen auf seine wirtschaftliche Bedeutung ein und stellen Strategien und Ansätze vor, die Unternehmen dabei helfen, cyberresilient zu werden. Aus der Risikozone in die Resilienz – machen Sie sich mit uns auf die Reise.
Der Weg zur Cyber-Resilienz
Beispiele erfolgreicher Unternehmen
Große Vorbilder - Große Vorteile
Ein Beispiel für ein Unternehmen, das Cyber-Resilienz erfolgreich erlangt hat, ist IBM. IBM hat ein Cyber-Resilienz-Framework entwickelt, das auf vier Säulen basiert:
- Prävention
- Erkennung
- Reaktion
- Wiederherstellung
Durch die Implementierung dieses Frameworks konnte IBM die Zeit zur Erkennung und Reaktion auf Sicherheitsvorfälle erheblich reduzieren und die Auswirkungen von Angriffen minimieren.
Ein weiteres Beispiel ist Microsoft. Microsoft hat eine umfassende Cyber-Resilienz-Strategie entwickelt, die auf der Nutzung von künstlicher Intelligenz und Machine Learning zur Erkennung und Reaktion auf Bedrohungen basiert. Durch die Nutzung dieser Technologien konnte Microsoft die Effektivität seiner Sicherheitsmaßnahmen erheblich steigern.
Diese Beispiele zeigen, dass eine effektive Cyber-Resilienz-Strategie mehr erfordert als nur die Implementierung von Sicherheitstechnologien. Sie erfordert eine umfassende Herangehensweise, die Prävention, Erkennung, Reaktion und Wiederherstellung umfasst, sowie die Bereitschaft, neue Technologien und Ansätze zu nutzen, um die Effektivität der Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern.
Gemeinsame Merkmale und Praktiken erfolgreicher Unternehmen
Unternehmen, die cyber-resilient sind, teilen gemeinsame Merkmale und Praktiken. Hier sind einige davon:
- Proaktive Haltung: Sie warten nicht darauf, dass ein Sicherheitsvorfall eintritt. Sie sind proaktiv und investieren in die Früherkennung von Bedrohungen und die Prävention von Angriffen.
- Ganzheitlicher Ansatz: Sie betrachten Cyber-Resilienz nicht nur als technische Aufgabe, sondern als organisatorische Herausforderung. Sie integrieren Cyber-Resilienz in alle Aspekte ihres Geschäfts, von der Unternehmensstrategie bis hin zur Unternehmenskultur.
- Investition in Technologie: Sie investieren in fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz und Machine Learning, um ihre Fähigkeit zur Erkennung von und Reaktion auf Bedrohungen zu verbessern.
- Kontinuierliches Lernen und Anpassen: Sie erkennen, dass die Bedrohungen ständig im Wandel sind und passen ihre Strategien und Taktiken entsprechend an. Sie lernen aus Sicherheitsvorfällen und nutzen diese Erfahrungen, um ihre Cyber-Resilienz zu stärken.
- Zusammenarbeit und Informationsaustausch: Sie arbeiten mit anderen Unternehmen, Branchenverbänden und Regierungsbehörden zusammen, um Informationen über Bedrohungen und bewährte Praktiken auszutauschen.
Diese Haltung kann anderen Unternehmen als Leitfaden dienen, die Cyber-Resilienz entwickeln möchten oder müssen.
Schlüsselerkenntnisse und -Lehren
Die Erfahrungen erfolgreicher Unternehmen bieten wertvolle Erkenntnisse für andere Organisationen. Dies sind die wichtigsten:
- Cyber-Resilienz ist eine kontinuierliche Reise: Es gibt keine endgültige Lösung für Cyber-Risiken. Unternehmen müssen ständig ihre Strategien und Taktiken überprüfen und anpassen, um mit der sich ständig ändernden Bedrohungslandschaft Schritt zu halten.
- Der Faktor Mensch ist genauso wichtig wie die Technologie: Während innovative Technologie eine zentrale Rolle im Cyber-Resilienz-Bereich spielt, sind Menschen genauso wichtig. Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter für Cyber-Risiken sind entscheidend, um Sicherheitsverletzungen zu verhindern.
- Zusammenarbeit ist der Schlüssel: Kein Unternehmen kann Cyber-Risiken allein bewältigen. Zusammenarbeit und Informationsaustausch mit anderen Unternehmen und Organisationen können dazu beitragen, Bedrohungen effektiver zu erkennen und darauf zu reagieren.
- Vorbereitung ist entscheidend: Unternehmen müssen Pläne und Prozesse haben, um auf Sicherheitsvorfälle zu reagieren und sich davon zu erholen. Eine schnelle und effektive Reaktion kann die Auswirkungen eines Angriffs erheblich reduzieren.
Diese Erkenntnisse können Unternehmen dabei helfen, ihre Cyber-Resilienz-Strategien zu gestalten und zu verbessern.
Strategien und Ansätze für Cyber-Resilienz
Um eine effektive Cyber-Resilienz zu erreichen, müssen Unternehmen eine klare Strategie verfolgen. Diese kann je nach Art des Unternehmens, der Größe, Branche und anderen Faktoren variieren. Folgende Ansätze sind relevant.
Proaktive Strategien: Risikobewertung & -management
Eine Strategie zur Erreichung der Cyber-Resilienz ist die proaktive Risikobewertung bzw. das -Management. Es beinhaltet entsprechend auch die Minderung dieser Risiken und die kontinuierliche Überwachung und Anpassung dieser Maßnahmen.
Die Risikobewertung beginnt mit der Identifizierung der digitalen Assets eines Unternehmens, wie der Daten, Netzwerke und Systeme und der potenziellen Bedrohungen für diese Assets. Dies kann durch eine Kombination von internen Bewertungen und externen Bedrohungsdaten erfolgen.
Sobald die Risiken identifiziert sind, müssen Unternehmen Strategien zur Minderung dieser Risiken entwickeln. Dies kann die Implementierung von Sicherheitstechnologien, die Schulung von Mitarbeitern, die Entwicklung von Notfallplänen und andere Maßnahmen umfassen.
Schließlich muss ein Unternehmen seine Risikobewertung und -managementstrategie kontinuierlich überwachen und anpassen. Dies kann durch regelmäßige Überprüfungen, Audits und Tests sowie durch die Überwachung von Bedrohungsdaten und Sicherheitsvorfällen erfolgen.
Reaktive Strategien: Incident Response und Wiederherstellungspläne
Neben proaktiven Strategien sind auch reaktive Strategien ein wesentlicher Bestandteil im Cyber-Resilienz-Umfeld. Selbst die besten Sicherheitsmaßnahmen können nicht jeden Angriff verhindern, daher ist es entscheidend, dass Unternehmen effektive Pläne für die Reaktion auf Vorfälle, die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs und die Wiederherstellung haben.
Incident Response bezieht sich auf die Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, wenn ein Sicherheitsvorfall auftritt. Ein effektiver Incident Response Plan sollte klar definieren, wer für was verantwortlich ist, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten und wie die Kommunikation sowohl intern als auch extern ablaufen sollte. Dies kann dazu beitragen, die Auswirkungen eines Angriffs zu minimieren und die Wiederherstellung des Regelbetriebs zu beschleunigen.
Wiederherstellungspläne sind ebenfalls entscheidend. Sie sollten detaillierte Anweisungen enthalten, wie die normalen Geschäftsfunktionen nach einem Sicherheitsvorfall so schnell wie möglich wiederhergestellt werden können. Dies kann die Wiederherstellung von Daten und Systemen, die Wiederherstellung der Netzwerkfunktionen und andere Maßnahmen umfassen.
Beide Pläne sollten regelmäßig überprüft und getestet werden, um sicherzustellen, dass sie effektiv sind und dass alle Beteiligten wissen, was sie tun müssen, wenn ein Sicherheitsvorfall eintritt. Bei großen bzw. Systemrelevanten Unternehmen (KRITIS) sind diese Maßnahmen ohnehin vorgeschrieben.
Training und Awareness der Mitarbeiter
Die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter für Cyber-Risiken ist ein wichtiger Aspekt innerhalb der Cyber-Resilienz. Mitarbeiter sind oft sowohl das Einfallstor für Attacken bzw. die erste Verteidigungslinie gegen Cyberangriffe. Daher könnenihre Handlungen einen großen Einfluss auf die Sicherheit einer Organisation haben.
Schulungen können den Mitarbeitern helfen, potenzielle Bedrohungen zu erkennen und zu verstehen, wie sie reagieren sollten. Dies kann die Wahrscheinlichkeit von Sicherheitsverletzungen durch menschliche Fehler reduzieren. Darüber hinaus kann die Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Bedeutung der Cybersicherheit dazu beitragen, eine Kultur der Sicherheit in der gesamten Organisation zu fördern.
Allerdings muss man sich der harten Realität stellen: Trotz aller Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen sind die Cyberangriffe so raffiniert – oft durch KI gestützt – dass selbst der wachsamste Mitarbeiter diese kaum noch erkennen kann. Denn sie sind so gut getarnt, dass sie oft nicht von legitimen Anfragen oder Aktionen zu unterscheiden sind.
In diesem Kontext wird deutlich, dass Technologie die entscheidende Rolle spielt. Nur innovative Sicherheitstools können einen wirksamen Schutz gegen hochentwickelte Angriffe bieten. Sie können Anomalien erkennen, die für das menschliche Auge unsichtbar sind und automatisierte Abwehrmaßnahmen einleiten.
Daher sollten Mitarbeiter-Trainings als Teil einer umfassenderen Cyber-Resilienz-Strategie betrachtet werden, die auch technologische Lösungen, proaktive und reaktive Strategien und andere Maßnahmen umfasst.
Mit Technologie zur Cyberresilienz
Firewalls, Anti-Malware, Network Detection, EDR, etc.
Firewalls blockieren unerwünschten Datenverkehr und schützen das interne Netzwerk vor externen Bedrohungen. Sie werden sowohl auf Netzwerk- als auch auf Anwendungsebene eingesetzt und stellen die erste Hürde für Angreifer dar.
Anti-Malware-Tools sind darauf ausgelegt, schädliche Software wie Viren, Würmer, Trojaner und Ransomware zu erkennen und zu entfernen. Sowohl auf Endgeräten als auch auf Netzwerkebene und sind damit ein wesentlicher Bestandteil jeder Cyber-Resilienz-Strategie.
Network Detection and Response (NDR) Tools überwachen den Netzwerkverkehr auf Anomalien und verdächtige Aktivitäten. Sie tragen dazu bei, Angriffe frühzeitig zu erkennen und schnelle Reaktionen zu ermöglichen.
Endpoint Detection and Response (EDR) Tools bieten eine ähnliche Funktion auf der Ebene der Endgeräte. Sie überwachen die Aktivitäten auf den Endgeräten und helfen bei der Erkennung und Reaktion auf Bedrohungen die speziell auf Endgeräte abzielen.
Diese Technologien, zusammen mit anderen wie Intrusion Detection Systems (IDS), Security Information and Event Management (SIEM) Systemen und anderen, tragen dazu bei, die Cyber-Resilienz einer Organisation zu stärken. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Technologie allein nicht ausreicht. Sie muss Teil einer umfassenderen Strategie sein, die auch proaktive und reaktive Maßnahmen, Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeiter und andere Elemente umfasst.
Threat Intelligence, Security Information and Event Management (SIEM), SOAR, XDR
Neben den Basis-Tools gibt es mehrere Technologien, die speziell für das Risikomanagement entwickelt wurden.
Threat Intelligence Tools sammeln und analysieren Informationen über aktuelle und potenzielle Bedrohungen. Sie können dazu beitragen, die Risikobewertung zu verbessern, indem sie aktuelle Informationen über die Bedrohungslandschaft liefern und es Unternehmen ermöglichen, ihre Verteidigungsmaßnahmen auf die relevantesten und gefährlichsten Bedrohungen zu konzentrieren.
Security Information and Event Management (SIEM) Systeme sammeln und analysieren Log- und Ereignisdaten aus einer Vielzahl von Quellen innerhalb einer Organisation. Sie können dazu beitragen, Anomalien und verdächtige Aktivitäten zu erkennen, die auf einen Sicherheitsvorfall hindeuten könnten, und ermöglichen eine schnelle Reaktion.
Security Orchestration, Automation and Response (SOAR) Tools gehen noch einen Schritt weiter. Sie integrieren eine Vielzahl von Sicherheitstools und -prozessen und ermöglichen die Automatisierung von Reaktionen auf Sicherheitsvorfälle. Dies kann dazu beitragen, die Reaktionszeiten zu verkürzen und die Effizienz der Sicherheitsteams zu verbessern.
Extended Detection and Response (XDR) ist eine weitere wichtige Technologie in diesem Bereich. XDR ist eine erweiterte Version von EDR, die nicht nur Endpunkte, sondern auch Netzwerke und Cloud-Umgebungen überwacht. Sie bietet eine ganzheitlichere Sicht auf die Sicherheitslage und kann dazu beitragen, Bedrohungen effektiver zu erkennen und darauf zu reagieren.
Diese Technologien können einen wertvollen Beitrag zur Cyber-Resilienz einer Organisation leisten. Wie bei allen Technologien sollten sie jedoch als Teil einer umfassenderen Strategie betrachtet werden, die auch andere Elemente wie proaktive und reaktive Maßnahmen, Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeiter und andere umfasst.
Backup und Disaster Recovery Lösungen
Im Falle eines erfolgreichen Cyberangriffs ist die schnelle Wiederherstellung von Systemen und Daten von entscheidender Bedeutung. Hier kommen Technologien für Backup und Disaster Recovery ins Spiel.
Backup-Technologien ermöglichen es Unternehmen, regelmäßige Kopien ihrer Daten zu erstellen und diese sicher zu speichern. Im Falle eines Datenverlusts, sei es durch einen Cyberangriff, einen Hardwarefehler oder einen anderen Vorfall, können diese Backups verwendet werden, um die Daten wiederherzustellen. Moderne Backup-Lösungen bieten oft Funktionen wie automatisierte Backups, Verschlüsselung zur Sicherung der Daten und Cloud-Speicherung für zusätzliche Redundanz.
Disaster Recovery Lösungen gehen noch einen Schritt weiter. Sie beinhalten nicht nur die Wiederherstellung von Daten, sondern auch die Wiederherstellung von Systemen und Anwendungen, so dass ein Unternehmen nach einem Vorfall schnell wieder betriebsbereit ist. Dies kann durch die Verwendung von Technologien wie virtuellen Maschinen, Cloud-basierten Recovery-Diensten und anderen Mitteln erreicht werden.
Beide Arten von Technologien sind ein wesentlicher Bestandteil der Cyber-Resilienz. Sie ermöglichen es Unternehmen, nach einem Cyberangriff schnell wieder auf die Beine zu kommen und die Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit zu minimieren.
Zukunftsorientierung & Cyber-Resilienz
Künftige Cyber-Risiken
Cyber-Resilienz ist keine Aufgabe für die Gegenwart. Für nachhaltige Widerstandsfähigkeit muss ein Unternehmen eine Strategie entwickeln, stets cyberresilient zu sein – und zu bleiben. Egal, wie sich die Cyber-Bedrohungslandschaft entwickelt.
In absehbarer Zukunft spielen neue Cyber-Risiken und -bedrohungen eine zentrale Rolle, z.B. KI-gestützt, begünstigt durch Quantencomputing, etc., die schwer zu erkennen und abzuwehren sind.
Darüber hinaus könnten sich die Ziele von Cyberangriffen ändern. Während viele heutige Angriffe auf den Diebstahl von Daten abzielen, könnten zukünftige Angriffe darauf abzielen, physische Systeme zu stören oder zu zerstören, insbesondere im Kontext des Internets der Dinge.
Schließlich könnten sich auch die Akteure hinter Cyberangriffen ändern. Während viele heutige Angriffe von kriminellen Organisationen durchgeführt werden, könnten wir in der Zukunft mehr staatlich gesponserte Angriffe oder Angriffe von politischen Aktivisten sehen.
Um diesen zukünftigen Risiken und Bedrohungen zu begegnen, müssen Unternehmen ihre Cyber-Resilienz-Strategien kontinuierlich überprüfen und anpassen. Sie müssen auch in der Lage sein, neue Technologien und Ansätze zu nutzen, um ihre Fähigkeit zur Erkennung und Abwehr von Angriffen zu verbessern.
Fazit
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Gerald Hahn, Country Manager DACH & CEE

Stefanie Wittig, Territory Manager

Achim Kraus, Technical Solution Artist